" Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangen Gerede. "
Louis Armstrong
Die Vorarbeit beginnt bereits Monate vor der Geburt: Der Züchter muss die Gesundheit seiner Hündin von einem Tierarzt überprüfen lassen. Von einem Verband oder Verein aus darf nur mit gesunden und geprüften Tieren gezüchtet werden. Alle Hunde mit Papieren werden nach Vorschrift des Verbandes untersucht. Viele gewissenhafte Züchter lassen neben den von den Verbänden geforderten Untersuchungen noch jede Menge weitere medizinischer Checks durchführen. Unsere Tiere erhalten ebenfalls viele regelmäßige Zusatzuntersuchungen, denn uns liegt eine – in jeder Hinsicht – gesunde Nachzucht sehr am Herzen.
Dementsprechend aufwendig gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Zuchtrüden.
Denn schließlich sollen alle Kriterien ideal zusammenpassen und kerngesunde, hübsche Welpen das Ergebnis sein.
Ein gewissenhafter Züchter hat seine Zuchtziele oder wie ich es nenne "Wünsche", die möglichst erfüllt werden sollen.
DEN perfekten Rüden zu finden, ist also nicht nur schwierig, es bedarf natürlich auch einem Quäntchen Glück.
Denn erst die aus der Verpaarung entstandenen Welpen und deren Entwicklung zeigen letztlich, wie nah man seinem Wunsch gekommen ist.
Neben der oftmals sehr weiten Anreise plus Unterbringung hat die Bedeckung durch einen Rüden, der den entsprechenden Zuchtkriterien und Zuchtwünschen entspricht, selbstverständlich auch ihren Preis.
Wir genießen im Vergleich zu vielen anderen Züchtern den großen Vorteil, dass die schwierige Suche nach einem Deckrüden für uns momentan kein Thema ist. Denn unser Deckrüde, lebt in einer netten Familie.
Wir wissen, dass er gesund ist, alle erforderlichen und weitere, zusätzliche Untersuchungen über sich ergehen lassen musste, keinerlei Allergien aufweist und ein ausgesprochen friedvolles Wesen besitzt.
Link zu einem Deckakt : http://www.youtube.com/watch?v=sdQD8aB0us8&NR=1 von Spiegel TV
Die Geburt
Eine Geburt hält sich nicht immer an Berechnungen. Wie beim Menschen auch, kommt es meistens anders als man denkt.
Während der Geburt können Komplikationen auftreten, deshalb lässt man die Hündin auch in dieser Phase nie allein.
Man hilft und fiebert mit, wie eine Hebamme.
Unsere Welpen werden in unserem Wohnzimmer, in der Wurfkiste, geboren.
Hier fühlt sich die Mutterhündin wohl und geborgen.
Kurz vor der Geburt ist immer jemand bei ihr und wir können bei Bedarf helfend eingreifen.
Noch sicher verpackt in der Fruchthülle und die Plazenta an der Nabelschnur im Schlepptau, macht sich der Welpe auf den Weg…
Die Fruchthülle wird im Normalfall vorsichtig von der Hündin geöffnet. Danach nabelt sie das Neugeborene mit ihren Zähnen ab.
Herzlichen Glückwunsch! Die Welpen sind da!
Sind die Welpen dann endlich da, kommt auf den Züchter jede Menge Arbeit zu. Eventuell muss - je nach Wurfgröße - zugefüttert werden.
Die Welpen müssen täglich gewogen werden, eine Kontrolle der Nabelschnur muss ebenfalls täglich erfolgen.
Die Hündin braucht jetzt ausgewogenes und vor allem ausreichendes Futter. Wenn sie stark abgenommen hat, muss der Tierarzt ggf. Aufbaupräparate spritzen, die sie schnell wieder zu Kräften kommen lassen. Die braucht sie jetzt nämlich dringend, um die Welpen mit genügend Muttermilch versorgen zu können. Ist die Hündin zu sehr geschwächt und wird sie nicht Tierärztlich versorgt und aufgebaut, kann dies zu Schocks, Kollapsen oder gar zum Tod führen. Ist die Mutterhündin stabil, sind da natürlich noch die Welpen, die sich den Tierarztbesuchen stellen müssen.
Sofern es bei den Welpen keine Komplikationen, plötzliche Erkrankungen oder gar Unfälle gibt (letztere kommen hin und wieder vor, denn mindestens einen Draufgänger gibt es nun mal in fast jedem Wurf), stehen pflichtgemäß in jedem Fall Entwurmungen, die ersten Impfungen und Routineuntersuchungen sowie das Chippen ins Haus.
Dies sind erfahrungsgemäß immer sehr aufregende Ausflüge für alle Beteiligten, leider aber auch sehr kostspielige… Nach und nach werden die Welpen dann an Futter gewöhnt, man möchte sie mit vielen verschiedenen Einflüssen konfrontieren, um für eine ausreichende Sozialisierung zu sorgen. Mal ganz von der dringend benötigten menschlichen Zuwendung abgesehen. Ganz nebenbei müssen selbstverständlich die Wurfbox und die Auslaufflächen stets gereinigt, Decken gewaschen und getrocknet werden.
Die Aufzucht eines Wurfes ist also neben kosten- auch sehr zeitintensiv.
Da der Wurf keine Rücksicht auf Tages- und Nachtzeiten oder Sonn- und Feiertage nimmt, bleibt der persönliche Einsatz eines jeden verantwortungsbewussten Züchters immer eine reine Herzensangelegenheit, die durch kein Geld der Welt aufgewogen werden kann.
Die Entwicklung eines Welpen während der ersten vier Wochen
1. - 2. Woche = vegetative Phase
Der Welpe nimmt seine Umwelt überwiegend durch Berührungs-, Wärme- und Geruchsreize wahr. Sein Aktionsradius beschränkt sich auf die wärmende Nähe seiner Mutter und seiner Geschwister. Entfernt man diese, versucht der Welpe umgehend den Körperkontakt wieder herzustellen.
Instinktverhalten: Der Suchreflex und der Saugreflex sind eine erste Form von Jagdinstinkt (Jagd auf Futter).
Jammern ist die erste Form von Kommunikation. Es heißt nämlich, dass der Welpe sich alleine fühlt und Hilfe braucht. Kontaktliegen ist zwar wichtig für die Wärmeregulierung, aber später werden das nur noch die rang niedrigen, die infantileren Tiere tun. Die Dominanteren werden sich etwas auf Abstand legen.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Welpen, die nur in den ersten zwei Wochen (Welpen können in dieser Zeit weder sehen noch hören, sondern nur riechen) Kontakt zu einem Menschen hatten, später auf andere Menschen völlig panisch reagiert haben. Daher ist es wichtig, dass ein guter Züchter sich auch in dieser Zeit schon vorsichtig um seinen Nachwuchs kümmert, die Welpen hoch nimmt, und die Welpen so schon menschlichen Kontakt kennen lernen.
2. - 4.Woche = Übergangsphase
Die Augen öffnen sich und der Welpe nimmt vermehrt mit seiner Umwelt Kontakt auf. Er fängt an, zwischendurch schon kurz die Wurfkiste zu verlassen.
In dieser Phase entwickelt sich der Schreckreflex ganz massiv. Das ist für das Überleben in der Natur sehr wichtig. Wenn sich ein Welpe erschreckt, dann möchte er so schnell als möglich wieder zurück in die Wurfkiste.
Züchter sollten in dieser Phase darauf achten, dass Welpen öfter mit plötzlichen Reizen konfrontiert werden
In der dritten und wichtigen Lebenswoche erwachen die Sinne. Augen und Ohren sind nun komplett geöffnet, die Zähne brechen durch und sie nehmen zum ersten Mal ihre Umwelt und ihre richtig Geschwister war, sie fangen an zu laufen und zu spielen.
Daher ist es vollkommen unangebracht, Welpen in einem Stall, einer Scheune oder in einem separaten Raum aufzuziehen.
Die Welpen werden liebevoll umsorgt und wachsen, durch intensiven Menschenbezug geprägt, inmitten der Familie auf. Sie lernen Geräusche und Situationen des täglichen Lebens (z.B. typische Haushaltsgeräusche, Kindergeschrei, etc.) einer Familie kennen. Sie erhalten altersgemäße Impulse und erste Spielmöglichkeiten. Mit ca. 5 Wochen haben die Kleinen einen so großen Bewegungsdrang, dass ihnen das Wohnzimmer und der Welpenauslauf nicht mehr ausreicht und sie deshalb einen eigenen Raum beziehen oder an schönen Tagen mehr Zeit an der frischen Luft verbringen. Hier können sie ihrem ungebremsten Aktionismus zu allen Tages- und Nachtzeiten ungestört nachgehen.
Denn die Welpen sind nicht nur tagsüber aktiv; auch sie müssen sich in den Tag-Nacht-Rhythmus erst ein leben. Wenn es das Wetter zulässt, geht es dann schon stundenweise raus auf die Wiese oder Terrasse, hier werden abwechslungsreiche Spiele für die Welpen angeboten. Bei Regen verlegen wir die Spielstunden wieder ins Wohnzimmer, wo mit den erwachsenen Hunden und unseren Kindern getobt werden darf: Spielmöglichkeiten gibt es genug.
Welpenbesuch
Die ersten beiden Lebenswochen werden als vegetative Phase bezeichnet.
Das Leben der Welpen ist gewissermaßen die Fortsetzung der Entwicklung im Mutterleib und ein Zwischenstadium zu einem eigenständigen Dasein mit Sinneswahrnehmung.
Augen und Ohren sind geschlossen, die Schmerzempfindlichkeit gering.
Das Leben der Welpen besteht aus Saugen an der mütterlichen Zitze und schlafen.
In den ersten 3 Wochen lassen wir unserer frisch gebackenen Mama und ihren Babys absolute Ruhe zukommen.
Warum?
Ganz einfach: Nur so kann die Entwicklung der Kleinen ungestört bleiben, die Bindung zwischen Hündin und Welpen vollkommen aufgebaut werden und das Einschleppen von Krankheiten vermieden werden.
Unter jedem Schuh und an jeder Kleidungsfaser bleiben Keime und Viruserreger haften, welchen wir unsere Tieren nicht ausliefern wollen.
Die Infektionsgefahr und Anfälligkeit der Welpen ist in diesem Alter noch immens hoch.
Wir BITTEN daher auch inständig darum, nie mehr als einen Züchter pro Tag zu besuchen.
Wir können dies natürlich nicht kontrollieren und appellieren daher an ihre Vernunft sowie Ihre Tierliebe und danken für Ihr Verständnis, dass Mutter und Welpen die Ruhezeiten nach der Geburt brauchen und frühere Besuchstermine zum Wohle der Tiere nicht vereinbart werden können.
Der Welpenverkauf
Als Züchter muss man sich selbstverständlich auch Gedanken machen, an "Wen" man seinen Welpen verkauft! Und ob gerade dieser Welpen-Interessent für diese Rasse oder genau diesen Welpen, der Richtige ist. Kann er der für diese Rasse die Sportlichkeit, das Einfühlungsvermögen und die erforderliche Zeit aufwenden?
Passt der Interessent besser zu einem dominanteren oder einen ruhigeren Welpen?
Welche Eigenschaften besitzt der Interessent?
Haben beide gemeinsam auch wirklich ein Hundeleben lang ihre Freude aneinander?
Ist der Interessent der Erziehung und der Verantwortung gewachsen?
Fragen über Fragen, Gedanken über Gedanken, Entscheidungen über Entscheidungen, denen sich ein Züchter so stellen muss, wenn er seine Welpen, die er 8 - 10 Wochen lang mit viel Liebe und Verantwortung großgezogen hat.
Auch das gehört dazu.
Und glauben Sie mir, das ist zuweilen ganz schön hart!
Mit circa 9-10 Wochen werden die Welpen dann an ihre neuen Familien übergeben.
Sie bekommen von uns einen Welpen, der mit sehr viel Liebe, Zeit und Sorgfalt aufgezogen wurde.
Wir gehen davon aus, dass Sie diese Liebe, Zeit und Sorgfalt ebenfalls aufbringen und dem Hund ein dauerhaftes und gutes Zuhause bieten.
Die Welpen werden kurz vor der Abgabe noch einmal gründlich vom Tierarzt untersucht und geimpft.
Wir züchten nur mit gesunden, gutmütigen und Kinder- erprobten Hunden.
Natürlich wurden die Kleinen zum Zeitpunkt der Übergabe bereits mehrfach entwurmt, geimpft und gechipt.
Wir erwarten vor der Abgabe ihren Besuch, aber auch danach sind sie selbstverständlich zu einem persönlichen Besuch herzlich willkommen.
Die Besuche vor Abholung des Welpen sind aufgrund der weiter oben aufgeführten Gründe erst ab der 4. Lebenswoche möglich, wir aktualisieren jedoch gern immer regelmäßig unsere Homepage, um Sie über den Wurf zu informieren und stellen dabei auch immer aktuelle Bilder der Welpen ein, um sie an der Entwicklung Ihres zukünftigen Familienmitglieds immer zeitnah teilhaben zu lassen.
Im Garten werden die verschiedensten Spielanregungen und Erkundungsangeboten geboten.
Viele unterschiedliche Reize fördern die gesunde Entwicklung - und beugen Langeweile und Zerstörungswut vor.
Im Garten toben............ oder mit den Kindern schmusen,...... All dies gehört zu einem ausgeglichenen Welpentag!
Verschiedene Bodenbeläge lernen die Welpen bei uns natürlich auch kennen..... Autofahren gehört ebenso zu den Hausaufgaben dazu...... Und so vergehen die ersten 9 Lebenswochen wie im Flug.
Dann sind Sie dran!
Natürlich sind wir auch nach der Übernahme des Welpen weiterhin bei allen Fragen für Sie da!
Sei es wegen Tierarztbesuchen, Futterumstellung, allgemeiner Futterfragen, Hundeschule oder wegen Fragen bzgl. der Erziehung. Wir freuen uns immer wenn Sie sich melden!
Wir möchten Sie keinesfalls bedrängen, aber es tut doch sehr gut, zu lesen oder zu hören, wie sich unsere Racker so bei Ihnen zuhause machen!
Namen oder Wurf A - Z
Bei uns richtet sich der Buchstabe des Wurfes nach den Würfen des Züchters. Der Buchstabe zeigt an, wie viele Würfe der Züchter unter seinem Namen, (bei uns " vom Goldstück ") schon hatte und nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen wird, nach den Würfen der Hündin. Wir sind auch immer für Namensvorschläge offen... Zumindest solange der Anfangsbuchstabe des Namens dem Buchstaben des Wurfes entspricht, und der Name nicht völlig unmöglich klingt .... Die meisten Hundehalter rufen ihren Hund meist sowieso anders, als in der Ahnentafel aufgeführt. (K.M. 2009)
Alle Inhalte auf dieser Homepage unterliegen dem Copyright.
Das Kopieren oder Weiterverwenden an anderer Stelle ist untersagt! Unsere Welpeneltern bekommen natürlich alle gewünschten Informationen von uns
ausgedruckt oder per E-Mail!!
Das Züchten und Halten von Hunden ist eine 24-Stunden-Rundum-Betreuung - täglich und ganzjährig.
Dies ist allzu oft harte Arbeit - wir machen diese Arbeit gerne
© vom Goldstück 2008